Kinderarmut in Essen sichtbar gemacht – LICHT fordert konsequentes Handeln der Stadt

KINDERARMUT

In mehreren Stadtteilen Essens sind in den vergangenen Tagen große Schilder aufgetaucht, die auf dramatische Zahlen hinweisen: Im Nordviertel leben 61,5 Prozent der Kinder im Leistungsbezug, in Altendorf 57,5 Prozent. Auch in Altenessen-Süd (49,2 Prozent) und in Kray (42,1 Prozent) wächst nahezu jedes zweite Kind unter Armutsbedingungen auf. Die Schilder tragen den eindringlichen Appell: „Kostenloses Mittagessen für alle Kinder – jetzt!“

Ahmad Omeirat, Ratsmitglied und Spitzenkandidat von LICHT Essen, erklärt:

„Es ist beschämend, dass in ganzen Stadtteilen mehr als jedes zweite Kind im Leistungsbezug aufwächst. Dass Menschen diese Realität nun öffentlich sichtbar machen, ist ein wichtiges Signal. Denn Essen darf nicht länger wegsehen: Die Stadt muss endlich handeln, um allen Kindern gleiche Chancen zu geben.“

Die Schilderaktion wird von LICHT Essen ausdrücklich unterstützt. Sie macht sichtbar, was in amtlichen Statistiken oft abstrakt bleibt: reale Lebensbedingungen von Kindern, die in Essen in Armut aufwachsen und dadurch in vielerlei Hinsicht benachteiligt sind.

Farwa Ahmadyar, Listenplatz zwei von LICHT, betont:

„Besonders in diesen Stadtteilen brauchen Kinder nicht nur gesunde Mahlzeiten, sondern auch gute Freizeit- und Ferienangebote. Erholung, gemeinsame Erlebnisse und Begegnungen sind für die Entwicklung genauso wichtig wie das tägliche Mittagessen. Jedes Kind hat ein Recht darauf, unabhängig vom Geldbeutel der Eltern.“

Die hohen Armutszahlen sind seit Jahren bekannt. Trotzdem fehlen entschlossene Maßnahmen, um Kinderarmut wirksam zu bekämpfen. Stattdessen werden Hilfen kompliziert geregelt, oft stigmatisierend und zu wenig flächendeckend. LICHT kritisiert: Die Stadtverwaltung verschleppt notwendige Entscheidungen und nimmt damit in Kauf, dass Armut in Essen vererbt wird.

Ahmad Omeirat fasst zusammen:

„Kein Kind in Essen sollte hungrig lernen oder ohne faire Chancen aufwachsen müssen. Wer wegsieht, während in ganzen Stadtteilen jedes zweite Kind in Armut lebt, nimmt bewusst eine verlorene Generation in Kauf. Essen muss endlich konsequent handeln.“

Fazit:
Die Zahlen zur Kinderarmut sind ein politischer Skandal. LICHT fordert, dass die Stadt Essen kurzfristig einen Aktionsplan mit kostenlosen Mittagessen, Freizeitangeboten und gezielten Unterstützungsprogrammen für betroffene Stadtteile umsetzt. Es geht um nichts weniger als die Würde der Kinder.

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